Anleitung 320CDI OM642 Luftfilter wechseln

Aktualisiert am:

Einleitung

In dieser Anleitung wird der Aus- und wieder Einbau der Luftfilter eines OM642 beschrieben. Dieser Motor wurde in zahlreichen Modellen verbaut (ML320 CDI, E320 CDI, S320 CDI, C320 CDI usw. Sprinter), da sich die Luftfilterkästen zwischen den Modellen manchmal deutlich unterscheiden, wird darauf hingewiesen, dass diese Anleitung an einem W203 C320 CDI MOPF (2006) durchgeführt wurde.

Schwierigkeitsgrad Leicht
Zeitaufwand ca. 1 Stunde
Teileliste
Werkzeug

OM642 Luftfilter wechseln

Um die Luftfilter im C320 CDI (OM642) zu wechseln, müssen beide Luftfilterkästen ausgebaut werden. Das “Hirschgeweih” kann am Turbo weiterhin verschraubt bleiben. Um die Luftfilterkästen auszubauen, müssen die vier oberen Schrauben gelöst werden. Danach kann man die Schellen am Hirschgeweih lösen (auf der Fahrerseite muss der Stecker vom Drucksensor zusätzlich abgezogen werden). Nun wird die Ansaugung im unteren Bereich einfach herausgezogen. Die Luftfilterkästen werden nach außen zum Kotflügel und gleichzeitig nach oben rausgezogen.

Die Luftfilterkästen sind mit vier Torx-Schrauben verschraubt, diese werden einfach gelöst und die Filtermatte kann gewechselt werden. Die Filtermatte ohne Plastik-Gitter wird in den Kasten auf der Beifahrerseite eingesetzt, während die Filtermatte mit dem Plastik-Gitter auf die Fahrerseite kommt.

Zurücksetzen der Luftfilterlernwerte nach Luftfiltertausch

Mittels der Star Diagnose sollten die Luftfilterlernwerte nach dem Luftfiltertausch zurückgesetzt werden. Ob dies wirklich gemacht werden muss, muss man selbst entscheiden. Außerdem sollte man die Werte für die HFM-Driftkompensation (Luftmassenmesser) zurücksetzen. OM642 Star Diagnose Luftfilterlernwerte zurücksetzen

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8 Gedanken zu „Anleitung 320CDI OM642 Luftfilter wechseln“

    • Es gibt im WIS ein Dokument, welches die Getriebenummer aufschlüsselt.
      Die Getriebe unterscheiden sich nur in der Anzahl der Lamellenkupplungen.
      Leider weiß ich Genaueres nicht mehr auswendig, nur dass die V8 Motoren und Diesel-Motoren die höchste Anzahl haben. Aber ob die V6 und R4 sich noch einmal unterscheiden, das weiß ich nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass der M112K auch die höchste Anzahl an Scheiben verbaut hat.
      Am besten ein Getriebe suchen, welches aus einem Motor stammt, der vergleichbares Drehmoment besitzt, wie der OM642. Der Getriebe-“Kranz” ist glaube ich abschraubbar, das heißt auch wenn es ein M113-Spender ist, müsste man den Kranz vom OM642 einfach dran schrauben können.

      Aber das ist alles ohne Gewähr, möchte ungern hier eine Kaufempfehlung geben und am Ende passt es nicht zusammen. Dennoch viel Erfolg.

      Grüße
      Patrick

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  1. Hallo, hast Du jetzt einen 320CDI? Wenn Ja gibt es wichtige Erfahrungen dazu? Würde mir gern einen kaufen. 203 Vomopf / Mopf kenne ich gut da meine Eltern schon immer verschiedene haben und ich die in standhalte (OM611/ N272). Den 642 kenne ich aus dem 211, damals hatte ich 2 Jahre einen als Handschalter (leider Drehmoment begrenzt).

    Ich mache mir über die Injektoren Gedanken. Ob das sinnvoll ist noch einen 642 im 203 mit ??verbrauchten?? Injektoren zu kaufen. Öl am EKAS Motor kenne ich noch und Ölkühler hatte ich damals Glück, aber wenn führt das nicht zum Großen Schaden, nur zu viel Arbeit.

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    • Hallo W201 Fahrer,

      Das ist korrekt. Ich hatte einen S203 C320 CDI und fahre jetzt einen S204 C320 CDI 4 Matic.

      Beim S203 wurde vom Vorbesitzer folgendes gemacht bei ca. 190.000km:
      – Neuer Turbo
      – Neue Krümmer
      – Neuer Ölkühler

      Von mir wurden nur Kleinigkeiten gemacht:
      – Alle Filter ersetzt
      – Bremsen
      – Querlenker

      Beim S204 kann ich nicht genau sagen, was gemacht wurde. Ich vermute, dass noch die ersten Krümmer, der erste Turbo und noch der erste Ölkühler verbaut ist. Aktuell macht das Auto keinerlei Probleme. In der Vergangenheit habe ich aber die typischen S204-Mängel beseitigen müssen:
      – Verrostete Bremsleitungen
      – Hinterachslager
      – Drehknopf vom Comand
      – Getriebespülung (Kein typischer Mangel, aber musste sein)
      Der Wagen hat über 205.000km gelaufen und läuft echt Spitze. In diversen Foren und Gruppen liest man ja echt viel Unschönes über den OM642, wie zum Beispiel:
      – Lagerschäden am Pleuel oder an der Kurbelwelle
      – “turbo-Tod durch Partikelbeschuss”
      – EKAS
      – Ölkühler
      – Loch im Kolben durch einen tropfenden Injektor
      All das sind recht teure Mängel, die einen irgendwie mit einem Unguten Gefühl fahren lassen. Aber ich fahre den OM642 jetzt schon seit 3 Jahren und ich hatte keine dieser teuren Mängel.

      Ich hatte damals nach dem S203 auch ein Ungutes Gefühl mit wieder einen OM642 zuzulegen. Aber man muss auch mal Folgendes beachten:
      Der Motor wird seit Jahren gebaut und ist in nahezu jeder Klasse vertreten, sei es jetzt C, E, ML, R oder im Sprinter. Dementsprechend gibt es sehr viele Exemplare dadraußen. Und in Foren und Gruppen melden sich auch nur Leute, die Probleme mit dem Motor haben. Niemand meldet sich dort, um einfach mitzuteilen, dass er noch nie Probleme mit dem Motor hat.
      Durch die hohe Anzahl an Exemplaren ist die absolute Anzahl an negativen Meldungen hoch. In Relation zu der gesamten Zahle würde ich aber schätzen, dass der OM642 für recht wenig negative Meldungen sorgt.
      Wenn man sich die Verkaufs-Inserate ansieht, wird man dort auch einige Motoren mit weit über 300.0000 oder 400.000km finden, was ebenfalls für den Motor spricht.
      Ich hoffe, ich habe das verständlich genug rüber gebracht.

      Zum Abschluss noch ein persönliches Feedback zum OM642:
      Ich finde es ist ein klasse Motor. Er macht richtig Spaß, sorgt durch die Anzahl an negativen Meldungen aber für einen faden Beigeschmack.
      Höchstwahrscheinlich wird dieser OM642 jedoch mein Letzter gewesen sein. Das liegt einfach dadran, dass ich den Benziner vermisse. Ich hatte vorher einen C32 AMG mit dem M112 Motor und auch wenn der OM642 durch sein Drehmoment gut mithalten kann. Mir fehlen einfach Sound und Drehzahl.
      Der Verbrauch vom OM642 ist übrigens aller erste Sahne. Egal wie man fährt, man kriegt den Verbrauch nicht zweistellig. (Außer viel Kurzstrecke in der Stadt und immer mit viel Beschleunigung).

      Geplant ist, dass in naher Zukunft hier auf DerPade.de eine spezielle Seite zum OM642 auftaucht mit allen Problemen, die der Motor so bereiten kann.

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  2. Super, danke für Dein umfangreiches Feedback.

    Kannst Du noch etwas zum Vergleich 203/204 schreiben. Ist der 204 ruhiger (auf der Autobahn) wie der 203 (der schon Klasse war) und liegt der 204 besser? Also ist es ein Fortschritt in allen Bereichen?

    Ich habe eine kleine Sammlung 201’er/124. Hatte 2 Jahre einen E280 CDI (211 mit gedrosselten Om642) im Alltag. Der war sehr sparsam und am Motor hatte ich nichts außer das ständige dichten des Gummi über dem EKAS. Habe den von 180Tkm bis 230Tkm gefahren. Aber es war eine Limo ohne Möglichkeit die Sitzbank wenigsten umzuklappen. Dazu nervte mich dann irgendwann das Schaltgetriebe (obwohl es Abends beim chilligen Fahren auch wieder was hatte, man konnte unter 1000U/min dahinrollen ) . Kupplung war dann langsam fällig, DPF Füllgrad bei 90% und eigentlich keinen Platz was größeres mitzunehmen. Fahre seitdem einen M112 320 mit LPG. Leider fehlt mir das Drehmoment etwas… die Mühelosigkeit. Und der 203 war schon immer mein Liebling, bin früher viel 646 im 203 gefahren, als die noch neu waren.

    Die Frage eben, noch mal 203 und dann mit 642. Wenn jetzt nicht, dann wohl nie mehr. Es fangen auch die Mopf deutlich zu rosten an, werden halt alt. Oder doch einen 204 kaufen. Mir ist auch bewusst, dass selbst der 204 kein Auto zum reinsetzen und losfahren mehr ist. Auch da muss man schon Lenker und Gummis machen. Man redet sich den 204er ein aber wenn ich auf der Straße ein 203 mit Sportpaket sehe… bin ich einfach begeistert.

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    • Also der W204 fährt sich schon deutlich angenehmer und einfach moderner.
      ABER:
      Ich besitze einen VorMopf, mir persönlich wirkt das Interieur einfach zu billig, es ist ein Rückschritt im Vergleich zu einem W203 Mopf. Das Beste ist das neue Comand, welches ich richtig richtig gut finde.
      Im W204 sitzt man subjektiv irgendwie höher als im W203. Das hat mir anfangs nicht so gut gefallen.
      Der Platz in der Mittelkonsole ist sehr begrenzt. Im W203 hatte ich immer gut Platz für Dinge wie Handy, Garagentüröffner usw. Jetzt muss alles in einem Fach Platz finden.
      Es gibt viele Punkte (Kleinigkeiten), wo der W203 irgendwie besser war. Allerdings würde ich meinen W204 auch nicht mehr eintauschen wollen, weil er einfach moderner ist. Die Optik finde ich einfach zeitlos. Er ist jetzt bald 13 Jahre alt und das sieht man ihm einfach überhaupt nicht an.
      Im W204 findet man auch deutlich mehr Sonderausstattung, wie Kurvenlicht, Keyless Go, elektrische Heckklappe usw. Das macht dieses Modell auch nochmal zeitgemäßer.
      Und ja, wie du schon sagtest, einen rostfreien W203 zu finden ist schwer. Der einzige rostfreie W203 war mein Coupé aus 2004 (VorMopf CL203).
      Sonst hatten die alle Rost.
      Beim W204 rostet zwar nicht die Karosse, dafür aber alles andere, wie Bremsleitungen oder die Hinterachse (die wohl gerne mal durchrosten soll).
      Wenn ich die Wahl gehabt hätte, hätte ich auch lieber einen W204 Mopf gehabt, leider werden die Modelle aber noch recht teuer gehandelt und damals stand ich unter Zeitdruck.
      Der M112 ist schon ein robuster Motor, die Technik stamm halt von vor 2000. Dementsprechend viel schluckt er aber auch.

      Also wenn es auch ein Vierzylinder sein darf, würde ich vielleicht zum W204 Mopf greifen mit einem 220er oder 250er Motor. Die sollen ja auch sehr robust sein, zumindest der 200er/220er CDI sind ja die Taximotoren.

      Noch zum W203… ja mir geht das Herz jedes Mal auf, wenn ich einen schönen sehe.. irgendwie ist das Design einfach zeitlos, genial und ich finde er wird irgendwie nicht alt. Hammer Auto. Vielleicht schwärmt man aber auch nur zu sehr in der Vergangenheit rum.

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  3. Schön geschrieben.

    Es ist sicher was dran, es ist liebhaberei und etwas “im Früher” feststecken. Man kauft sich einen 203 und muss diesen eigentlich schon fast restaurieren. Man entrostet, macht das Fahrwerk neu, spühlt das Getriebe und tauscht alle Injektoren.

    Zum Schluss steckt man viel Zeit und Geld hinein. Dann ärgert man sich noch dazu damit im Winter bei Salz zu fahren. Alles das hat eigentlich nix mehr mit einem Alltagswagen zutun. Die Zeit des 203 ist vorbei… leider.

    Ich danke Dir für die Infos und auch deiner Meinung zu dem Thema. Ich werde weiterhin regelmäßig Deine Seite besuchen, und freue mich über ein OM642 Spezial. An dem Motor kommt man so schnell nicht vorbei, auch bei neueren Modellen.

    LG

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  4. Ich habe einen E320 CDI 4-matic T aus 2008 (V6). Bin wirklich sehr zufrieden damit. Habe ihn so bei 100’000km Chip getuned von 224 auf 255 PS und von 540 Nm auf mächtige 650Nm. Von unten heraus: Unbezwingbar das Teil. Allerdings bin ich ein eher ruhiger, schonender Fahrer, die ersten kalten 20 km nicht über 1300 U/min, keine dauernden Beschleunigungsorgien und keine zig-kilometrigen Autobahnexzesse unter Vollast. Aber der Diesel rennt auf der Ebene ca. 255km/h nach Tacho. Das Auto hat jetzt 230’000km. Regelmässiger Ölwechsel plus jeweils 400 ml Molybdän-Di-Sulfid von Liqui Moly dazu. So wie ich es bei allen meinen Autos bisher machte. Neulich musste Vorkat, Kat und DP-Filter ersetzt werden. Im Aftersalesmarket kosteten die Teile ca. 800€ plus 300€ Werkstatt. Kein Problem also. Bei MB wäre ich nicht unter 2’400€ rausgekommen. Demnächst werde ich die 6 Injektoren wechseln für ca. 1000€. Ich empfehle nach jeweils 80- 100’000km eine Getriebeölspülung. Der OM 642 V6 ist ein super Motor mit Jahrzehnten an Erfahrungs- & Entwicklungsarbeit drin. Reifes Teil.

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